Bier selber brauen ...


Über die
Bierbrüderschaft



Brauvorgang Teil 2

Teil 1     Teil 3      Teil 4

4. Tipp: Laut Literatur gibt es bei 78 °C eine Temperaturgrenze, deren Überschreiten das Bier zerstören könnte. Hier ist deshalb besondere Sorgfalt erforderlich. Hinzu kommt, dass bis zu diesem Zeitpunkt bereits ca. 4 Stunden vergangen sind und man schon auf die Idee gekommen sein könnte, den Anstrengungen des Tages mit einem fertigen Bierchen zu begegnen – was die Konzentrationsfähigkeit nicht unbedingt erhöht. Aufgrund entsprechend negativer Erfahrungen empfehlen wir, dass erste Bier des Tages frühestens nach der zweiten Verzuckerungsrast zu verkosten.
Läutern1Damit ist ein wichtiger Teil des Brauprozesses abgeschlossen und es beginnt die Phase des Läuterns. Hierunter versteht man das Trennen von festen (Treber) und flüssigen (Würze) Bestandteilen der Maische.
Wir verwenden hierfür einen Plastikbehälter (Filter-Fix) mit zunächst verschlossenem Bodenauslauf, auf dessen Boden wir mehrere ca. 2 cm hohe Deckel unserer Brauwasserkanister legen. Hierauf kommt ein Metall-Kuchengitter, darauf der Maischesack.


Läutern2In den Maischesack werden mit einer Schöpfkelle die Treber gegeben. Der Filter-Fix muss so hoch stehen (z. B. auf einem kleinen Tisch), dass sich sein Auslauf über dem auf dem Fußboden stehenden Gär-/Läuterbottich befindet. In diesen Bottich wird ein mit mindestens 2 Stoffwindeln ausgekleidetes Sieb eingehängt. Danach können der Bodenauslauf des Filter-Fix geöffnet und die im Einkocher verbliebene Flüssigkeit langsam über die Treber geschüttet werden. Treberkuchen und Windeln sorgen für eine gute Filterwirkung – im Gär- und Läuterbottich befindet sich nun die sogenannte Vorderwürze.

5. Tipp: Wer schon zu Beginn etwas mehr Geld investieren möchte, schafft sich einen Gärbottich incl. Läuterboden an, den es für ca. 50 € in diversen Internet-Shops zu kaufen gibt. Dies vereinfacht den Läutervorgang wesentlich und erspart die aufwendige und klebrige Prozedur mit den Windeln. Einen Läuterboden kann man sich aus Kupferrohren, in die schmale Schlitze geschnitten werden, auch selbst bauen.

6. Tipp: Sofern der Bottich über keine Literskala verfügt, sollte man eine solche anbringen.
Ein kleiner Teil der Vorderwürze wird in ein Reagenzglas gefüllt, auf ca. 20 °C abgekühlt (Gleiches gilt auch für alle anderen Spindelvorgänge!) und mit der Bierwürzespindel auf ihren Gehalt geprüft. Anschließend wird der Nachguss ebenfalls langsam über den Treberkuchen gegeben, um den Restzucker möglichst vollständig herauslösen zu können. Den Kuchen (Achtung: Handschuhe tragen!) sollte man danach auspressen, da er noch relativ viel Flüssigkeit enthält. Jetzt beinhaltet der Gär- und Läuterbottich die Würze, die (nach Umrühren) ebenfalls auf ihren Würzegehalt zu untersuchen ist. Der gesamte Läutervorgang dauert mindestens 1,5 Stunden.

Weiter geht es mit dem Brauvorgang Teil 3 arrow
 Bierbrüderschaft Duzenowe